🌴 Teneriffa-Wochenrückblick: Sommerstimmung, Wassersorgen und kreative Energie (7.–14. Juni 2025)

Mit dem offiziellen Start in die Vorsaison zeigt sich Teneriffa lebendig, sonnig – aber auch angespannt. Während Touristenströme zunehmen und Kulturveranstaltungen boomen, bleibt die Sorge um Wasserknappheit und nachhaltige Entwicklung weiter präsent. Die Themen dieser Woche:

🌞 Wetter: Sonnig, trocken – und kaum Wind

Teneriffa präsentierte sich in der zweiten Juniwoche von seiner sommerlichen Seite. Viel Sonnenschein, kaum Wolken, aber auch fast kein Wind. Die Temperaturen lagen stabil zwischen 27 °C (im Norden) und 32 °C (im Süden), wobei besonders die Küstenregionen bei Urlaubern hoch im Kurs standen.

Der Calima blieb diese Woche aus, was für klare Sichtverhältnisse und gute Luftqualität sorgte. Wander- und Naturtourismus profitierten besonders davon – auf beliebten Routen wie dem Sendero de los Sentidos und dem Barranco de Masca war reger Betrieb.

💧 Wasserknappheit verschärft sich: Erste Restriktionen in Kraft

Die Sorgen um die Wasserversorgung bleiben eines der zentralen Themen auf der Insel. In dieser Woche traten in mehreren Gemeinden – darunter Granadilla, Fasnia und Güímar – erste Einschränkungen in Kraft: Das Bewässern privater Gärten ist dort tagsüber untersagt, ebenso das Befüllen von Pools ohne Genehmigung.

Das Cabildo kündigte an, die Maßnahmen bei weiter steigenden Temperaturen auszuweiten. Gleichzeitig wird an Notfallplänen gearbeitet, etwa durch den Ausbau mobiler Meerwasserentsalzungsanlagen und Tanklieferungen für besonders betroffene Regionen.

🏨 Tourismus: Hochbetrieb in Ferienwohnungen, Flugnachfrage steigt

Der Tourismus zieht spürbar an: Hotels und vor allem Ferienunterkünfte im Norden und Inselinneren melden für Juli und August hohe Auslastungsraten. Besonders gefragt sind kleine Fincas, Landhäuser und nachhaltige Unterkünfte – ein klarer Trend hin zum "sanften Tourismus".

Die Fluggesellschaften haben ihre Frequenzen für den Sommer erhöht. Der Flughafen Teneriffa Süd erwartet laut AENA rund 12 % mehr Flugbewegungen im Vergleich zum Vorjahr. Auch Fährverbindungen zwischen den Inseln werden aufgestockt.

🌍 Nachhaltigkeit: Umweltgruppen fordern konkreten Inselplan

Im Zuge wachsender Umweltbelastung fordern mehrere NGOs und Bürgerinitiativen einen verbindlichen „Insel-Nachhaltigkeitsplan 2030“. Dieser soll u. a. klare Baugrenzen, Wasserverbrauchsziele und einen Stopp für touristische Megaprojekte beinhalten.

Besonders in den sozialen Medien verbreitete sich der Hashtag #SalvarTenerife. Die Bewegung gewinnt zunehmend auch internationale Unterstützer – vor allem unter jüngeren Tourist:innen, die gezielt nach umweltbewussten Angeboten suchen.

🎨 Kunst & Kultur: Kreativszene blüht auf – Festivalauftakt in La Laguna

In La Laguna startete am Donnerstag das Festival „Tenerife Crea“, das junge Künstler:innen aus allen Teilen der Kanaren ins Zentrum rückt. Installationen, Performances und Livemusik verwandelten die Gassen der Altstadt in eine lebendige Freiluftgalerie.

Die Stadtregierung kündigte an, solche Formate dauerhaft zu fördern – auch um dem Trend entgegenzuwirken, dass viele junge Kreative die Insel verlassen. „Wir wollen zeigen, dass man auf Teneriffa leben, arbeiten und gestalten kann“, so Kulturstadträtin Elena Ramos.

📚 Bildung: Mehr Umweltbildung an Schulen – neues Programm in Arona

In Arona startete diese Woche ein neues Pilotprojekt für Umweltbildung an Grundschulen. Kinder lernen spielerisch Themen wie Wasserkreislauf, Müllvermeidung und Artenvielfalt kennen – durch Exkursionen, Bastelprojekte und interaktive Module im Unterricht.

Geplant ist, das Projekt bis Jahresende auf alle Gemeinden auszudehnen. Lehrkräfte berichten bereits jetzt von „starker Resonanz und Begeisterung“ bei den Kindern.

📌 Fazit:

Teneriffa balanciert derzeit zwischen Leichtigkeit und Belastung. Während der Sommer für Einheimische wie Besucher voller kultureller und landschaftlicher Highlights steckt, rücken Umweltfragen und Ressourcenmanagement immer stärker in den Vordergrund. Die Insel zeigt sich vielseitig – aber sie braucht Lösungen, die mit Weitblick gestaltet sind.